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VXX - Die Vola-Goldmine?

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Durch einen Artikel in der aktuellen Ausgabe von Traders' bin ich auch den VXX (ETF auf den VIX) aufmerksam geworden.

Hier ein paar Links zur Funktionsweise:
How does VXX work
Next VXX Reverse Split—April 2015?
How to short VXX—the hard way and the easy way

Bei dem Chart dürften sich wohl jeder instinktiv fragen, wie man dort Geld rausholen kann:



Bei näherer Betrachtung ergeben sich folgende Besonderheiten:
  • VXX hat sich ab April 2010 in ca. vier Wochen verdoppelt; es hat fünf Monate gedauert, bis ein neues Tief erreicht wurde.
  • Ab Juli 2011 hat sich der VXX in ca. drei Monaten verdreifacht und bis zu einem neuen Tief hat es neun Monate gedauert.
  • Ausschläge um 20, 30 oder 40% nach oben gehen rasend schnell und kommen öfter mal vor, aber der Trend nach unten ist wohl konstruktionsbedingt nicht aufzuhalten.

Folgende Überlegungen gingen mir in den letzten Tagen durch den Kopf:
  • Eine Sell-and-Hold Strategie: Wenig lukrativ, da der Maximalgewinn begrenzt ist. Durch die hohe Vola des VXX kann man auch nicht ständig nachshorten, da ein einziger Spike das komplette Portfolio zerlegen könnte.
  • Prinzipiell gehe ich davon aus, daß sich VXX im Worst Case verzehnfachen könnte. Wenn ich mit 5% meines Portfolios den VXX shorte, dann habe ich im schlimmsten Fall 50% Buchverlust offen. Zusätzlich dürfte es in so einem Fall auch zu einer massiven Baisse im Gesamtmarkt kommen, der ein Long-only Aktienportfolio natürlich ebenso runterziehen würde, so daß ich dann von einem Totalverlust im Depot ausgehen müßte.
  • How does VXX work Hier hat der Autor einen Chart veröffentlich, der den VXX bis 2004 zurückrechnet. Während des Crashs 2008 hätte sich der ETF knapp verfünffacht, so daß meine Annahme mit 10x nicht so weit hergeholt sein dürfte.
  • Eine einfache Shortstrategie: verkaufen, wenn der VXX durch ein oberes Bollingerband geht, kein Stop Loss, covern mit 20% Gewinn. Angesichts der oben geschilderten Problematik sicher risikoreich, aber: wenn man das seit 2008 regelmäßig gemacht hätte, wären ca. 30 erfolgreiche Trades zustandegekommen, das entspricht 600% bezogen auf den initialen Einsatz. Damit hätte man ein gutes Polster für einen größeren Drawdown. Zumal es sich bis zum Margin Call immer nur um Buchverlust handeln würde. (Diese Strategie geht völlig gegen mein bisheriges Handeln, aber wenn man sich den VXX ansieht, kommt man unweigerlich auf so eine Idee.)
  • Ein Long Put. Der VXX ist ziemlich luxuriös mit Optionen ausgestattet, allerdings sind die ziemlich teuer: ein ATM Put für November kostet $7.90, also knapp 20% des ETFs selber; für Januar 2016 muß man $18 auf den Tisch legen, d.h. 41% des Underlyings. Effektiv also nicht zu verwenden.
  • Ein Short Call. Unbegrenztes Verlustrisiko nach oben, entsprechende Marginanforderungen und ein Underlying, das sich potentiell vervielfacht, wobei man sich dann zusätzlich noch an der gestiegenen IV die Finger verbrennt. Ebenfalls unbrauchbar.
  • Ein Vertical Spread. Für einen Jan15 30/20 Bear Put Spread muß man $3.37 Debit hinlegen, für einen Jan16 40/10 sind es $14.62. Dabei ist das Risiko nach oben hin begrenzt. Das Gewinnpotential ist ebenfalls beschränkt, allerdings dürfte das aufgrund des Kursverhaltens des VXX nicht so wichtig sein, da der VXX nicht fällt wie ein Stein, sondern eben relativ beständig nach unten trendet. Trotzdem: auch dieser Trade ist kein Selbstläufer. 2010 ist der VXX effektiv nur seitwärts gelaufen, ein wie oben gestrickter Vertical wäre wertlos verfallen. Überhaupt ist der Zeitwertverlust das größte Problem, solange man mit dem Spread noch nicht im Geld ist.
  • Im Internet gibts noch einen Spread-Trade mit VXX und XIV, aber damit habe ich mich noch nicht beschäftigt.

Hat noch jemand eine schlaue Idee? :wonder:

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