Hallo,
angesteckt durch die Börsenrallye habe ich mich seit Anfang des Jahres relativ intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Ich habe bisher nichts gekauft, da ich mein eigenes Wissen momentan noch nicht als sattelfest genug ansehe und nicht einfach irgendwelchen Empfehlungen folgen will. Um einfach der Herde hinterherzulaufen und blind irgendeinen ETF zu kaufen der dann vielleicht steigt und vielleicht sinkt, habe ich nicht genug Geld ;)
Da dies mein erster Post ist, vielleicht etwas zu meiner Person:
- 32 Jahre alt
- 2 Kinder
- Angestellte mit Kündigungsschutz
- Alleinverdienerin
Ich habe etwa 13.000 Euro übrig und könnte monatlich noch etwa 400 sparen. Größere Anschaffungen stehen nicht an (Wohneigentum ist weder vorhanden, noch geplant).
Mir geht es in erster Linie darum, später meinen Kindern nicht finanziell zur Last zu fallen, da meine Rente schon nach jetzigem Stand sehr bescheiden ausfallen wird (habe keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr) und in Zukunft wird das ja vermutlich nicht gerade mehr werden...
Ich habe relativ viele Bücher (Anfänger und Fortgeschrittene) gelesen und mich auch mit qualitativer/quantitativer Analyse und verschiedenen Anlagemodellen beschäftigt. Markettiming und antizyklisches kaufen, (echtes) Value-Investing und ähnliches schließe ich für mich aus, da man dort - so vermute ich - schon relativ viel Recherchezeit und Wissen braucht.
Ich habe mich für das Modell "Dividendenstarke Bluechips kaufen, Markt ignorieren und das Depot nicht mehr anrühren" entschieden, da ich das für mich am passendsten halte und es auch die höchste Sicherheit bietet. Da ich die nächsten 3 Dekaden nicht an das Geld ranmuss, sind mittelfristige Schwankungen nicht so schlimm und daher werde ich auch auf Absicherungen verzichten die mich ja letzten Endes nur Rendite kosten.
Ich habe allerdings einige Dinge, die grundlegend sind, nicht verstanden und auch in keinem der Bücher war davon irgendwo die Rede. Vielleicht kann mir einer der erfahrenen User das mal erklären. Für die Kaufentscheidung ist das vielleicht nicht so wichtig, aber für mein gutes Bauchgefühl.
- Warum zahlen Firmen Dividenden?
Gut, sie betreiben damit Kurspflege. Der Kurs eines Dividenenunternehmens, das regelmäßig zahlt, wird nie ins bodenlose Rutschen, ein Unternehmen wie P&G wird man niemals mit 5% Div-Rendite kaufen können, da passt sich der Kurs automatisch an. Aber muss sich ein Gigant wie P&G oder Nestle echt auf diese Art und Weise vor einer Übernahme schützen..?
Warum ist das Anlegervertrauen so wichtig? Es gibt auch gigantische Firmen, die gar keinen Zugang zum Aktienmarkt haben und trotzdem wachsen (Aldi, Ikea).
- Was gehört mir wirklich?
So wie ich das verstehe, passiert bei einem Börsengang folgendes: Ich habe 50.000 Kapital, habe aber ein gutes Geschäftsmodell und würde daher gerne 100.000 Kapital haben. Daher "erweitere" ich mein Stammkapital um 50.000 und "versteigere" diese Anteile an der Börse. Wenn ich dann eine zeitlang an der Börse bin und gut wirtschafte, spekulieren die leute ob der Anteil nicht vielleicht sogar 60.000 Euro wert ist, und dadurch steigt der Kurs.
Natürlich gehört den Anteilseignern ein Teil der Firma, aber Geld bekommen sie dafür ja nur, wenn ein Anderer Aktionär ihnen diesen Anteil abkauft. An mich könnten sie ja nicht herantreten.
Daher verstehe ich auch das Prinzip "Gewinn pro Aktie" nicht. Das Geld wird ja nicht (zwingend) ausgeschüttet sondern verbleibt je nach den Plänen des Managements in der Firma. Mein Anteil an der Firma wächst dadurch, aber auch hier bleibt die Frage: Wenn mir niemand die Aktie abkauft, besitze ich doch nur ein papier, das mir den Anteil an einer Firma sichert.
Ich würde mich wirklich freuen, wenn das mal jemand aufklären würde.
Viele Grüße
angesteckt durch die Börsenrallye habe ich mich seit Anfang des Jahres relativ intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Ich habe bisher nichts gekauft, da ich mein eigenes Wissen momentan noch nicht als sattelfest genug ansehe und nicht einfach irgendwelchen Empfehlungen folgen will. Um einfach der Herde hinterherzulaufen und blind irgendeinen ETF zu kaufen der dann vielleicht steigt und vielleicht sinkt, habe ich nicht genug Geld ;)
Da dies mein erster Post ist, vielleicht etwas zu meiner Person:
- 32 Jahre alt
- 2 Kinder
- Angestellte mit Kündigungsschutz
- Alleinverdienerin
Ich habe etwa 13.000 Euro übrig und könnte monatlich noch etwa 400 sparen. Größere Anschaffungen stehen nicht an (Wohneigentum ist weder vorhanden, noch geplant).
Mir geht es in erster Linie darum, später meinen Kindern nicht finanziell zur Last zu fallen, da meine Rente schon nach jetzigem Stand sehr bescheiden ausfallen wird (habe keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr) und in Zukunft wird das ja vermutlich nicht gerade mehr werden...
Ich habe relativ viele Bücher (Anfänger und Fortgeschrittene) gelesen und mich auch mit qualitativer/quantitativer Analyse und verschiedenen Anlagemodellen beschäftigt. Markettiming und antizyklisches kaufen, (echtes) Value-Investing und ähnliches schließe ich für mich aus, da man dort - so vermute ich - schon relativ viel Recherchezeit und Wissen braucht.
Ich habe mich für das Modell "Dividendenstarke Bluechips kaufen, Markt ignorieren und das Depot nicht mehr anrühren" entschieden, da ich das für mich am passendsten halte und es auch die höchste Sicherheit bietet. Da ich die nächsten 3 Dekaden nicht an das Geld ranmuss, sind mittelfristige Schwankungen nicht so schlimm und daher werde ich auch auf Absicherungen verzichten die mich ja letzten Endes nur Rendite kosten.
Ich habe allerdings einige Dinge, die grundlegend sind, nicht verstanden und auch in keinem der Bücher war davon irgendwo die Rede. Vielleicht kann mir einer der erfahrenen User das mal erklären. Für die Kaufentscheidung ist das vielleicht nicht so wichtig, aber für mein gutes Bauchgefühl.
- Warum zahlen Firmen Dividenden?
Gut, sie betreiben damit Kurspflege. Der Kurs eines Dividenenunternehmens, das regelmäßig zahlt, wird nie ins bodenlose Rutschen, ein Unternehmen wie P&G wird man niemals mit 5% Div-Rendite kaufen können, da passt sich der Kurs automatisch an. Aber muss sich ein Gigant wie P&G oder Nestle echt auf diese Art und Weise vor einer Übernahme schützen..?
Warum ist das Anlegervertrauen so wichtig? Es gibt auch gigantische Firmen, die gar keinen Zugang zum Aktienmarkt haben und trotzdem wachsen (Aldi, Ikea).
- Was gehört mir wirklich?
So wie ich das verstehe, passiert bei einem Börsengang folgendes: Ich habe 50.000 Kapital, habe aber ein gutes Geschäftsmodell und würde daher gerne 100.000 Kapital haben. Daher "erweitere" ich mein Stammkapital um 50.000 und "versteigere" diese Anteile an der Börse. Wenn ich dann eine zeitlang an der Börse bin und gut wirtschafte, spekulieren die leute ob der Anteil nicht vielleicht sogar 60.000 Euro wert ist, und dadurch steigt der Kurs.
Natürlich gehört den Anteilseignern ein Teil der Firma, aber Geld bekommen sie dafür ja nur, wenn ein Anderer Aktionär ihnen diesen Anteil abkauft. An mich könnten sie ja nicht herantreten.
Daher verstehe ich auch das Prinzip "Gewinn pro Aktie" nicht. Das Geld wird ja nicht (zwingend) ausgeschüttet sondern verbleibt je nach den Plänen des Managements in der Firma. Mein Anteil an der Firma wächst dadurch, aber auch hier bleibt die Frage: Wenn mir niemand die Aktie abkauft, besitze ich doch nur ein papier, das mir den Anteil an einer Firma sichert.
Ich würde mich wirklich freuen, wenn das mal jemand aufklären würde.
Viele Grüße